Die Düne ist ein schützenswertes - und tatsächlich auch geschütztes - Naturdenkmal. Es gibt verschiedene Pflanzenarten, die sich an die schwierigen Lebensverhältnisse auf der Düne angepasst haben. Hierzu gehört insbesondere der Strandhafer, der im unteren Teil der Düne anzutreffen ist und auch zur Befestigung von Küstendünen verwendet wird.
Die Düne kann das ganze Jahr über bestaunt werden und auch im Winter lohnt sich der Besuch. Manche haben sogar schon das Glück gehabt, die Düne unter einer dünnen Schneedecke zu erleben. Das Gefälle am Osthang (Wald) beträgt zwischen 19° und 29°, das am Westhang (Meer) liegt zwischen 7° und 13°. Wenn man also von der Ostseite her auf die Düne klettert, hat man eine Steigung von 38-55 % zu bewältigen!
Um so vielen Besuchern wie möglich den Aufstieg auf den Dünenkamm zu ermöglichen, ist von April bis November im Bereich des zahlungspflichtigen Parkplatzes eine robuste Kunststofftreppe installiert. Sie wird im Winter abmontiert, um eine zu starke Versandung zu vermeiden.
Wegen der kaum vorhandenen Vegetation ist sie auch heute noch aufgrund von Wind und Gezeiten in Bewegung und wandert so jedes Jahr weiter landeinwärts. Der Kiefernwald (es sind übrigens Seekiefern und keine Pinien, wie man es fälschlicherweise oft lesen kann) wird nach und nach von dieser ebenso gewaltigen wie unbändigen Masse von 60.000.000 Kubikmetern Sand verschluckt.
Jedes Jahr rückt die Düne mehrere Meter vor. Der Seewind hat keinerlei Mühe, diesen unglaublich feinen Sand aufzuwirbeln und fortzutragen.
Gleichzeitig wird die Düne auf der anderen Seite vom Meer "angeknabbert". Die Natur sorgt somit für ständige Bewegung, was zur Änderung der Formen der Düne und letztlich zu ihrer
"Wanderung" führt. Frühere Versuche, die Düne zu fixieren, sind aufgegeben worden.
Diese Bewegung, dieses Fortschreiten der Düne hält man kaum für möglich, wenn man die Düne bei Windstille und blauem Himmel erlebt. Für die Kiefern und sonstigen Pflanzen östlich der Düne bedeutet dies aber: Es gibt kein Entrinnen! Die am nächsten an der Düne liegenden Bäume und Sträucher werden nach und nach vom Sand begraben und sterben ab.
Manchen erscheint die Düne wie eine Wüste mitten in Frankreich, für Kinder ist sie ganz einfach der größte Spielplatz und die schönste Sandkiste Europas. Kein Wunder also, dass ein Zehnjähriger in einem Interview in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung auf die Frage, was sein größtes Abenteuer war, das Hochklettern auf die Dune du Pilat nannte.
(http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/bilder-und-zeiten/interview/fragen-an-zwei-generationen-ich-moechte-das-bernsteinzimmer-finden-12263974.html)