Unglaublich viel Sand


Dünen und endlose Strände

Die Dune du Pilat liegt, wie bereits gesagt, im Departement Gironde (33). Es ist eines der fünf Departements, die die Region Aquitanien bilden - und abgesehen von Französisch-Guayana zugleich das flächenmäßig größte Departement Frankreichs. Aquitanien verfügt über eine 250 km lange Atlantikküste, die sich im Norden von der Gironde-Mündung bis hinunter zur spanischen Grenze bei Hendaye erstreckt. Über 200 km davon umfassen schier endlose Sandstrände, die aus feinem, hellen Sand bestehen.

 

Und genau dieser feine Sand bildet auch eine wichtige Voraussetzung für das Entstehen der Dünen, die sich die Küste entlangziehen und dadurch das Hinterland vor der Brandung des Atlantiks schützen. Die Dune du Pilat ist also nicht die einzige Düne in Südwestfrankreich, stellt aber aufgrund ihrer Ausmaße und ihrer besonderen Lage das absolute Highlight dar. Ein Erlebnis, dass man so schnell nicht vergisst und auch Menschen in ihren Bann zieht, die schon viele andere schöne Landschaften dieser Erde gesehen haben.

 

Auch für das Baden ist der feine Sand einfach herrlich. Doch er kann auch Gefahren bergen und für gefährliche Strömungen sorgen (siehe Artikel unten).

Atlantikstrand
Atlantikstrand



Sand und Strömungen


Sand - die tödliche Gefahr

 

Der feine Sand macht den Strandurlaub zu einem unvergesslichen Erlebnis. Doch er stellt auch eine tödliche Gefahr dar, die jedes Jahr vielen Menschen das Leben kostet.

 

Wer an der langgezogenen Atlantikküste zum Strand geht, hat sicherlich schon Schilder mit Warnhinweisen zu den sogenannten baïnes gesehen. Doch wer hat schon Lust, kurz vor dem ersehnten Ziel - dem wenige Meter entfernten feinen Sandstrand mit der herrlich tosenden Brandung - mit Sack und Pack in der Mittagshitze, den ungeduldigen Kindern im Schlepptau, erst einmal genauestens französisch- und englischsprachige Schilder über irgendwelche Gefahren zu studieren? Wird schon alles gutgehen, oder?

 

Die Gefährlichkeit und Unberechenbarkeit der baïnes werden oft unterschätzt, insbesondere von den Urlaubern. Womöglich haben sie auch noch nie davon gehört. Dabei handelt es sich um von der Brandung mit dem Sand gebildete oftmals unsichtbare, da unter der Wasseroberfläche liegende "Becken". Aufgrund der Gezeiten und der Brandung sind diese ständig in Bewegung. Zu bestimmten Zeiten brechen diese "Becken" bei Ebbe oder Flut auf, so dass eine Sogwirkung entsteht, durch die die sich darin befindlichen Badeurlauber aufs offene Meer hinaus getrieben werden. Auch gute und erfahrene Schwimmer haben keine Chance, gegen diesen starken Strom anzuschwimmen!

 

Daher wird empfohlen, sich in einem solchen Fall hinaustreiben zu lassen, den Rettungsschwimmern nach Möglichkeit Zeichen zu geben und nach einigen hundert Metern bei nachlassendem Sog seitlich aus dieser sogenannten Rip-Strömung herauszuschwimmen.

 

Noch besser ist es, von vornherein nur in den von den Rettungsschwimmern mit blauen Fahnen abgesteckten Badezonen zu baden! Die Anweisungen der in der Hochsaison an den bewachten Stränden tätigen Rettungsschwimmer sind unbedingt zu befolgen.

 

Leider kommt es durch Leichtsinn oder Unkenntnis dieses für die südwestfranzösische Atlantikküste typischen Phänomens jedes Jahr zu zahlreichen Badeunfällen mit tödlichem Ausgang.

 

Weitere Hinweise unter:

 

Baïnes (frz.)

La baïne : une menace spécifique du Sud-Ouest (frz.)

 

Haben Sie vor der Buchung Ihres Urlaubs in der Aquitaine bereits von den baïnes gehört? Hat Sie irgend jemand auf diese Gefahr aufmerksam gemacht? 

 

Schreiben Sie uns und berichten Sie von Ihren Erfahrungen oder teilen Sie uns Ihre Vorschläge mit, wie Urlauber besser informiert und geschützt werden könnten!

 

  

EDIT:

10.08.2012

Aktueller Video-Beitrag (frz.) von AFP über die Strömung am Strand "Le Petit Nice", direkt südlich der Dune du Pilat


EDIT 13.07.2013

 

Völlig anderer Ort, gleiche Empfehlung

 

Aufgrund der in den letzten Tagen vor der deutschen Ostseeküste aufgetretenen Badeunfälle werden von einem Fachmann die gleichen Verhaltensempfehlungen gegeben:

 

Dann gilt: Ruhe bewahren und auf sich aufmerksam machen, mit dem gestreckten Arm in Richtung Strand auf und ab winken. Gegen eine starke Strömung anzuschwimmen, ist sinnlos, ermüdet nur und führt oft zu Panik. Besser ist, sich ein Stück weit mit dieser Strömung treiben zu lassen und dann seitlich rauszuschwimmen. Oft dauert es nicht sehr lange, bis die Strömung nachlässt, und mit einem größeren Bogen gelangt man sicher an den Strand zurück.

 

Quelle: Spiegel Online, 13.07.2013

http://www.spiegel.de/reise/deutschland/interview-dlrg-mahnt-zu-mehr-vorsicht-im-meer-a-910573.html



 

Weitere Informationen über die Atlantikküste und Dünen sind zur Zeit in Vorbereitung.